| Bernhard Grzimek hat mehr als jeder andere dazu beigetragen, dass wir die Tiere verstehen und die Natur achten lernen. "Unsere Aufgabe ist es, nicht nur die lebenden Tiere zu zeigen, sondern auch ihren natürlichen Lebensraum so echt wie möglich herzustellen", erklärte der Direktor des Frankfurter Zoos, den er nach 1945 wieder aufbaute und in drei Jahrzehnten zu einem der artenreichsten und anerkanntesten Zoologischen Gärten in Europa machte. Grzimek unternahm viele Forschungsreisen nach Afrika, wo er zu seiner Bestürzung feststellen musste, dass die schlecht geschützten Tiere immer weniger wurden. Das Buch Kein Platz für wilde Tiere, das er aus Protest schrieb, wurde ein Bestseller; die Verfilmung war in 63 Ländern zu sehen. Schon frühzeitig erkannte er die Gefahren für die Tierwelt durch die ständig wachsende menschliche Zivilisation und warnte schon vor Umweltschäden lange bevor dies einer Mehrheit von Wissenschaftlern bewusst wurde. Gemeinsam mit seinem Sohn Michael drehte er 1959 den Dokumentarfilm Serengeti darf nicht sterben, der als erster deutscher Film einen Oscar bekam. Sein Sohn verunglückte bei den Dreharbeiten tödlich. Einem breiten Publikum wurde Grzimek bekannt durch die Fernsehserie Ein Platz für Tiere, deren Filmbeiträge er größtenteils selbst drehte. Ca. 30 Millionen DM an Spendegelder brachte er durch diese Fernsehaktivität zusammen, mit denen u.a. Ende 1966 die Umwandlung des Meru-Gebietes in Kenia in einen Nationalpark ermöglicht wurde. Bernhard Grzimek wurde am 24. April 1909 geboren und starb am 13. März 1987. "Der Mensch ist ein Teil der Natur und kann ohne sie nicht leben. Deshalb ist Naturschutz Menschenschutz." |
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