Am   15. August   1969 begann auf dem 243 Hektar großen Farmgelände von Max Yasgur bei Bethel im US-Bundesstaat New York (in der Nähe der Musikerkolonie Woodstock) das dreitägige Freiluftkonzert  "Woodstock Music and Arts Fair"; es wurde das größte Ereignis der Rockgeschichte.

Man hatte mit 100 000 Zuschauern gerechnet, etwa 500 000 hörten das Konzert, aber insgesamt hatte sich wohl eine Million Jugendliche aus der ganzen Welt aufgemacht, um den bedeutendsten Musikern ihrer Generation zuzuhören.
Die Besucher kampierten in Autos und Zelten, teils neben den Highways, der Drogenhandel florierte, es wurde viel Marihuana geraucht.
Wer wollte, lief unbekleidet herum, und Sex war kein Tabuthema.
Es gab keine sanitären Anlagen, keine ärztliche Versorgung und wenig zu essen, doch man lebte drei Tage in völliger Harmonie mit sich und den Mitmenschen, so dass Woodstock auch zum Symbol für ein friedliches Miteinander wurde.

Gleichzeitig übte eine ganze Generation mit diesem Festival Kritik am American Way of Life, Jugendliche, Künstler, Studenten, die nicht einverstanden waren mit einer Politik der Stärke, dem Vietnamkrieg, der Kommunistenhatz der McCarthy-Ära.

Bei keinem Musik-Festival zuvor oder danach wurde die Rock-, Soul-, Blues- und Folksongkultur der jungen Generation so vollständig und repräsentativ dokumentiert. Die Songs boten musikalisch eine Mischung aus christlichen Botschaften, munterem Rock, politischem Slapstick oder auch ausgeflipptem Hippietum. Sie handelten von verlassenen Kindern (Sometimes I Feel Like A Motherless Child), von Verzweiflung (I Can't Help It Anymore), von der Suche nach dem verlorenen Zuhause (I'm Going Home), von der strahlenden Sonne (Birthday Of The Sun), schönen Menschen (Beautiful People), der Gnade des Friedens (Amazing Grace), natürlich von der Liebe (To Love Somebody), von der Last mit der Freiheit (Find The Cost Of Freedom) oder von Freundschaft (With A Little Help From My Friends).

Es spielten: Joan Baez Arlo Guthrie Tim Hardin Richie Havens Incredible String Band Ravi Shankar Sha-Na-Na Sly and the Family Stone Bert Sommer Sweetwater Canned Heat Country Joe and the Fish Creedence Clearwater Revival Grateful Dead Keef Hartley Janis Joplin Jefferson Airplane Moutain Melanie Quill Santana The Who The Band Jeff Beck Group John Sebastian Blood, Sweat & Tears Joe Cocker Crosby, Stills and Nash Iron Butterfly Ten Years After Johnny Winter Jimi Hendrix

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