Altartafel (um 1480)
von Hans Memling
Stephanus war der erste von sieben Diakonen der urchristlichen Gemeinde in Jerusalem, die von den Aposteln geweiht worden waren. Sie waren für die Glaubensverkündung zuständig und für die sozialen Belange in der Gemeinde. Der Evangelist Lukas beschreibt, wie entschieden Stephanus das Evangelium predigte und für den neuen christlichen Glauben eintrat.
Den religiösen Führern jener Zeit, die nicht an Jesus glaubten, gefiel das nicht, sie sperrten ihn schließlich ein, stellten ihn vor Gericht und anhand falscher Zeugenaussagen wurde er zum Tode verurteilt. Man steinigte ihn vor der Stadt. In seinem Sterben bat Stephanus Gott, den Tätern zu vergeben.

Seit dem 4./5. Jh. gehört Stephanus zu den am meisten verehrten Heiligen. Er wird als Diakon dargestellt und mit Steinen, er ist u.a. Patron von Rom, der Pferde und Kutscher, der Maurer, Schneider und Küfer. Sein Schutz bewahrt vor Besessenheit, Steinleiden, Seitenstechen und Kopfweh; außerdem sorgt er für einen guten Tod.

Der ihm gewidmete Tag ist der   26. Dezember  .

In manchen Gegenden ist an dem Tag das Stephanussteinigen Brauch, d.h. man geht nach der Messe durch verschiedene Gastwirtschaften der Stadt und betrinkt sich, wobei man einen Kieselstein in der Tasche haben sollte.

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