| Der Aberglaube, der die Zahl 13 umgibt, ist so beharrlich, dass viele Hotels das dreizehnte Stockwerk als vierzehntes zählen und die Zimmernummer 13 auslassen. Aufmerksame Gastgeber vermeiden es, dreizehn Leute zu Tisch zu bitten. Warum hat die 13 in unseren Breiten einen so schlechten Ruf, während sie in anderen Kulturkreisen keineswegs Unglück bedeutet, sondern z.B. als Zeichen für Glück und neue Aktivitäten steht? Vielleicht wurde die 13 zur bösen Zahl stilisiert, weil beim letzten Abendmahl vor der Gefangennahme von Jesus der dreizehnte bei Tisch - Judas - ein Verräter war. |
| Auch in der nordischen Mythologie spielte die 13 eine zwielichtige Rolle. Zwölf Götter hielten ein Festmahl ab, vergaßen jedoch Loki einzuladen, den Gott des Schalks, des Feuers und der Vernichtung. Der platzte als dreizehnter in die Tafelrunde und spielten den Anwesenden einen bösen Streich, der mit dem Tod eines Gastes endete. Ähnlich klingt eine griechische Sage. Zwölf Bewohner des Olymp kamen zusammen, ohne Eris, die Göttin der Zwietracht einzuladen. Aus Zorn warf sie einen goldenen Apfel mit der Inschrift "für die Schönste" in den Kreis. Der Streit darüber, welcher Göttin diese Ehre gebührt, führte letztlich zum Ausbruch des Trojanischen Krieges. Und in dem Märchen "Dornröschen" läd der König aus Freude über die Geburt seiner Tochter die weisen Frauen ein, doch konnten wegen des Mangels an goldenen Tellern nur zwölf der dreizehn Feen zu Tisch gebeten werden, die dreizehnte musste zu Hause bleiben. Und diese Übergangene belegte dann das Kind mit einem Fluch. So gibt es nur Mutmaßungen, warum die 13 für viele Leute "das Dutzend des Teufels" ist. |
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