Wilhelm, der letzte deutsche Kaiser, wurde am  27. Januar   1859 in Berlin als Sohn des späteren Kaisers Friedrich III. und der englischen Prinzessin Viktoria, der ältesten Tochter Königin Viktorias, geboren.
Nach dem Tod seines Vaters, der nur drei Monate lang regiert hatte, übernahm Wilhelm II. am 15. Juni 1888 den preußischen Königsthron und den deutschen Kaiserthron.

Im Urteil seiner Kritiker verhinderte seine Unausgeglichenheit eine klare, stetige Innen- und Außenpolitik.
Seine Freude am Waffenglanz und seine Impulsivität, die in der Unbedachtheit vieler Reden gipfelte, erweckten v.a. im Ausland den Anschein despotischer Neigungen und kriegerischer Absichten.
Seine imperialistische Machtpolitik trug mit zur Verschärfung der internationalen Spannungen bei, die schließlich zum Ersten Weltkrieg führten.
Während des Krieges wurde Wilhelm vom Reichstag und von der Obersten Heeresleitung nach und nach in den Hintergrund gedrängt; die militärische und schließlich auch die politische Führung übernahmen Paul von Hindenburg und Erich Ludendorff. Ab 1917 war Wilhelm praktisch völlig ausgeschaltet.

Nach dem militärischen und politischen Zusammenbruch des Deutschen Reiches verkündete Prinz Max von Baden am 9.November 1918 eigenmächtig die Abdankung des Kaisers; Wilhelm ging in die Niederlande ins Exil und erklärte am 28. November offiziell seinen Thronverzicht. Danach lebte er relativ zurückgezogen auf Schloss Doorn in den Niederlanden.

Er starb am 4. Juni 1941 und wurde auf Anordnung Hitlers mit militärischen Ehren beigesetzt.
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