Am   11. Juli   1975 meldete die chinesische Regierung die womöglich größte archäologische Entdeckung des 20. Jahrhunderts.
Im März 1974 hatten Bauern, die an einem Brunnen arbeiteten, eine unterirdische Grube gefunden, in der sich Tausende lebensgroße Tonkrieger mit ihren Pferden befanden; sie alle standen in einer Kriegsformation.
Zusammen mit zwei weiteren, etwas kleineren Gruben, die 1976 entdeckt wurden, nehmen die Grabungsstätten eine Fläche von 20.000 m² ein. Rd. 10.000 Waffen wurden gefunden, die zum Teil noch scharf waren.
Man fand einen Kriegswagen mit vier Figuren sowie weitere 64 Krieger in Panzerrüstung, die offenbar das militärische Oberkommando waren.
Insgesamt besteht die Tonkriegerarmee aus mehr als 7.000 lebensgroßen Soldaten, 600 Pferden und ehemals 100 hölzernen Wagen.

Die Tonkriegerarmee sollte wahrscheinlich den ersten chinesischen Kaiser Qin Shihuangdi (221-207 v.Chr.) noch nach seinem Tod beschützen. Man geht davon aus, dass ca. 700.000 Arbeiter ca. 36 Jahre an der Grabanlage gebaut haben, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erhoben wurde.

In den 90er Jahren stellten Archäologen fest, dass die berühmten Terrakotta-Statuen von Schimmelpilzen befallen sind und diese zu zerstören drohen. Täglich bestaunen Tausende von Touristen die Tonsoldaten, wodurch die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit in den unterirdischen Höhlen drastisch gestiegen sind.

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