Die Religionsgemeinschaft der Mormonen (auch: Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage) wurde 1830 in Fayette/New York/USA von Joseph Smith gegründet. Sie beruft sich auf die Bibel und auf Offenbarungen, die Smith in mehreren Visionen erlangt hat. Smith, der sich mit seinen Anhängern 1831 in Ohio, 1839 in Illinois niederließ und u.a. wegen seiner polygamen Lebensweise Aufsehen erregte, wurde wegen verschiedener Delikte inhaftiert und 1844, noch bevor es zu einem Prozess kommen konnte, von einer das Gefängnis stürmenden Menschenmenge erschossen. Sein Nachfolger und erster Präsident der Mormonen, Brigham Young, brach 1846 mit 1500 Anhängern nach Westen auf und errichtete 1847 in der Nähe des Großen Salzsees den Mormonenstaat Utah mit der Hauptstadt Salt Lake City, die am 21. Juli 1847 gegründet wurde. Als Zentrum wurde dort 1853/59 aus weißem Granit ein Tempel errichtet. Erst als 1890 die Polygamie offiziell aufgehoben wurde, konnte das Mormonengebiet 1896 in den Bund der Vereinigten Staaten von Amerika aufgenommen werden. Weltweit bekennen sich heute knapp 15 Millionen Menschen zum Mormonentum, davon rd. 6 Millionen in USA, über 38 000 in Deutschland. |
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