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Götz von Berlichingen, Reichsritter aus schwäbischem Adel, wurde 1480 in Jagsthausen geboren. Er erhielt die übliche ritterliche Erziehung, erlernte also die höfischen Sitten und das Waffenhandwerk. Als er während des Landshuter Erbfolgekriegs seine rechte Hand verlor, ließ er sich eine kunstvoll konstruierte Eisenprothese anfertigen, die als eines der ältesten Beispiele künstlicher Glieder noch heute in Jagsthausen aufbewahrt wird. Es trug ihm den Beinamen "Ritter mit der eisernen Hand" ein. |
Götz von Berlichingen führte zahlreiche Fehden, wurde zweimal geächtet, kämpfte gegen den Schwäbischen Bund, wurde gefangen und saß bis 1522 in Haft. 1525 übernahm er gezwungenermaßen die Führung der Aufständischen im Odenwald und wurde erneut gefangen genommen. 1542 focht er im Dienst Karls V. gegen die Türken, 1544 gegen Frankreich. Er starb am 23. Juli 1562. Auf der Basis seiner Autobiographie schuf Goethe das Drama "Götz von Berlichingen", das den Ritter unsterblich machte, nicht zuletzt wegen der ihm in den Mund gelegten Worte: "Sag deinem Hauptmann: Vor Ihro Kayserliche Majestät habe ich, wie immer, schuldigen Respekt. Er aber, sag’s ihm, kann mich im Arsch lecken!" |
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