Er gilt als Hauptbegründer der medizinischen Bakteriologie.

Robert Koch entwickelte naturwissenschaftliche Standardmethoden, mit denen er als Erster bewies, dass die Ursache der so verheerend wirkenden ansteckenden Krankheiten wie Cholera, Milzbrand, Tuberkulose, Malaria, Schlafkrankheit und Pest, gegenüber denen die Ärzte völlig machtlos waren, spezielle Bakterien sind.

Am   24. März  1882 entdeckte er den Tuberkelbazillus.



In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Tuberkulose - auch weiße Pest genannt - eine Volkskrankheit, die mehr Menschen tötete als jede andere Erkrankung.
Hauptursache waren die unbeschreiblich schlechten hygienischen Wohnverhältnisse für diejenigen, die im Zuge der Industrialisierung auf der Suche nach Arbeit in die Metropolen strömten.
Durch Robert Kochs Entdeckung entwickelte sich die Lage positiv, doch die Hungersnot nach dem Ersten Weltkrieg und die wirtschaftliche Not 1923 sorgten für eine Verschlechterung und die Todesfälle durch Tuberkulose stiegen wieder stark an.
Noch verheerender waren die Folgen nach dem Zweiten Weltkrieg; 1946 wurde die Tuberkulose wieder zur Volkskrankheit Nummer eins. Die katastrophale Versorgungslage war schuld daran, dass die Krankheit sich erneut ausbreiten konnte. Die Tuberkulosebekämpfung wurde zur dringlichsten Aufgabe der Gesundheitspolitik.
Ab 1950 ging die Zahl der Erkrankten dann stetig zurück. 1944 hatte der Amerikaner Selman A. Waksman mit dem Streptomycin erstmals ein wirksames Medikament (Antibiotikum) gegen Tuberkulose entwickelt. Er erhielt 1952 den Nobelpreis.

Robert Koch erhielt für seine Entdeckungen über die Tuberkulose 1905 den Nobelpreis für Medizin und Physiologie.

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