| Am 28. März 1979 versagte die Kühlung im Reaktor II auf Three Mile Island bei Harrisburg im US-Bundesstaat Pennsylvania. Der Kern des Reaktors begann zu schmelzen und konnte erst nach fünf Tagen unter Kontrolle gebracht werden. Der bis dahin schwerste Unfall in einem zivilen Atomreaktor schockierte die Welt und brachte der Antiatomkraftbewegung in den Industrieländern starken Auftrieb. Der Reaktor II auf Three Mile Island war erst im Dezember 1978 ans Netz gegangen. Nach dem Unfall holte die Betreibergesellschaft den Kernbrennstoff und kontaminiertes Inventar in einer elfjährigen Bergungsaktion aus dem Reaktor und brachte das Material in ein Zwischenlager. 1985 ging trotz massiver Proteste der Bevölkerung Reaktor I auf Three Mile Island wieder ans Netz. Er hatte bereits 1974 den Betrieb aufgenommen und war während des Unfalls in Reaktor II zur Neubeladung abgeschaltet. Reaktor I hatte eine Betriebsgenehmigung bis zum Jahr 2014, eine Verlängerung um 20 Jahre wurde genehmigt. Mehrere tausend Menschen klagten auf Anerkennung von Gesundheitsschäden durch den Reaktorunfall. Die Betreiber zahlten rund 50 Millionen Dollar Schadensersatz, bestreiten aber, dass ausgetretene Radioaktivität für Krankheit und Tod in der Region verantwortlich sei. |
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