Biedermann und die Brandstifter von Max Frisch
wurde am   29. März   1958 im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt.

Brandstifter gehen um in der Stadt, doch Herrn Biedermann kümmert das nicht, solange es ihn nicht trifft. Und als es ihn trifft, als sich alles deutlich vorbereitet, was ihn demnächst ruinieren wird, will er es nicht wahrhaben; er versteift sich darauf, dass die beiden Strolche, die sich unter seinem Dach einnisten und in aller Gemütsruhe Benzinfässer hinaufschaffen, nicht ernsthaft Brandstifter sein können.
Angst und Fantasielosigkeit lassen ihn glauben, er werde schon verschont bleiben, wenn er mit ihnen paktiert.
Höhepunkt des Stückes ist ein Essen, das Biedermann seinen neuen Duzfreunden Schmitz und Eisenring gibt. Als sie ihn höhnisch um Streichhölzer bitten, um auftragsgemäß sein Haus in Brand zu setzen, will er es immer noch nicht wahrhaben; er selbst drückt ihnen die Streichhölzer in die Hand - "als Vertrauensbeweis".

Wer sich bei den Tätern anbiedert, in der Hoffnung, verschont zu werden, wird allzu schnell zum Mittäter.

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