Auf der internationalen Frauenkonferenz in Kopenhagen 1910 wurde auf Vorschlag der Sozialistinnen Clara Zetkin und Käthe Duncker eine Kampagne für Frauenrechte, besonders für das Frauenwahlrecht beschlossen. Dafür wurde der   8. März   zum Weltfrauentag erklärt, denn an diesem Tag jähren sich die Aufstände New Yorker Textilarbeiterinnen gegen unerträgliche Arbeitsbedingungen, die von der Polizei brutal zerschlagen wurden.

Der Internationale Frauentag war während des NS-Regimes in Deutschland verboten, wurde aber in den 80er Jahren wieder ins Leben gerufen.
In Deutschland ist die Gleichstellung von Mann und Frau verfassungsrechtlich im Grundgesetz verankert, doch es gibt immer noch Nachholbedarf, was Bezahlung, Position und Anerkennung der im Berufsleben stehenden Frauen betrifft.
Es geht den Frauen in Deutschland jedoch sehr gut, vergleicht man ihre soziale Stellung mit der von Frauen in Indien, den arabischen Ländern oder z.B. Afrika.
Dort werden nach wie vor Menschenrechtsverletzungen an Frauen begangen; sie werden als Handelsware gebraucht, als billige Arbeitskräfte ausgebeutet, als Katalogbräute und Prostituierte in westliche Länder verkauft. Ihnen wird das natürliche Selbstbestimmungsrecht über ihren Körper abgesprochen, indem man sie zwangssterilisiert, zur Abtreibung von weiblichen Föten zwingt und im Kindesalter schon der genitalen Beschneidung unterzieht. Auch verweigert man ihnen nach wie vor Asyl, wenn sie als Grund Verfolgung wegen geschlechtsspezifischer Zugehörigkeit angeben.

Von den 130 Millionen Kindern, die nicht zur Schule gehen, sind 86 Millionen Mädchen; jährlich werden 16 Millionen neugeborene Mädchen getötet oder schon als Föten abgetrieben und 130 Millionen Mädchen und Frauen leiden unter irreparablen Schäden an Körper, Seele und Gesundheit, sterben aufgrund massiver Organschäden oder wegen Blutverlustes, müssen Infektionen, Narben und Unfruchtbarkeit ertragen oder werden mit AIDS infiziert, weil Aberglaube und Traditionen schwerer wiegen als Menschlichkeit.

Ungefähr die Hälfte der Erdbevölkerung ist weiblich, aber zwei Drittel der geleisteten Arbeitsstunden kommen auf Frauen; sie besitzen dabei nur ein Zehntel des Welteinkommens und weniger als ein Hundertstel des Welteigentums.

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