Der britische Mathematiker und Philosoph Bertrand Russell wurde am   18. Mai   1872 geboren; er starb am 2. Februar 1970.

Als überzeugter Pazifist und libertärer Sozialist war Russell seit dem Ersten Weltkrieg einer der Vorkämpfer der Friedensbewegung. Mit zahlreichen sozialkritischen Schriften agitierte er gegen den Krieg und gegen jede Bevormundung des Individuums durch welche Ideologie oder Institution auch immer.

1918 musste er wegen Aufrufs zur Wehrdienstverweigerung eine sechsmonatige Haftstrafe absitzen, später wurde ihm der Adelstitel verliehen.


Zusammen mit Albert Einstein initiierte er die Pugwash-Bewegung, 1963 gründete er das nach ihm benannte Friedensinstitut, 1966 rief er mit Jean-Paul Sartre das Vietnam-Tribunal ins Leben, das die USA wegen ihres Einsatzes im Vietnamkrieg an den Pranger stellte.

Gegenüber seinen philosophischen Tätigkeiten sind Russells mathematische Leistungen weniger bekannt. Mit seiner Idee, eine neue Mathematik unter rein logischen Gesichtspunkten aufzubauen, scheiterte er.
Zu seinen wichtigen Werken zählen u.a. Einführung in die mathematische Philosophie, Philosophie des Abendlandes, Das menschliche Wissen, Warum ich kein Christ bin.

Für seine Schrift Ehe und Moral erhielt er 1950 den Literaturnobelpreis.

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