| Nach einer Bauzeit von rd. 120 Jahren wurde der Petersdom in Rom (San Pietro in Vaticano) am 18. November 1626 von Papst Urban VIII. geweiht und seiner Bestimmung übergeben. Der älteste Bau wurde von Kaiser Konstantin d.Gr. um 324 begonnen; er wurde auf einem überwiegend heidnisch belegten Friedhof über einem Grab angelegt, das man als Grab des Petrus ansah und verehrte. Die fünfschiffige, flachgedeckte Basilika wurde nach Mitte des 4. Jh. vollendet, ihr Grundriss wurde beispielgebend für den abendländischen Kirchenbau. Im 14. Jahrhundert war das Gebäude trotz vielfacher Restaurierungen baufällig und 1505 legte Papst Julius II. den Grundstein für einen völligen Neubau. Viele Künstler waren im Laufe der Jahre am Bau beteiligt, Bramante entwarf den ersten Grundriss, weitergeführt wurde von Raffael, Peruzzi und da Sangallo, ab 1546 übernahm Michelangelo und entwarf die Riesenkuppel. Der Petersdom gilt als der größte Kirchenbau der Erde, seine Länge mit Vorhalle beträgt 211,5 m, die äußere Höhe bis zur Kreuzspitze 132,5 m und die Kuppel hat einen Durchmesser von 42 m. Im Inneren errichtete Bernini über der Confessio und dem Papstaltar einen Bronzebaldachin auf vier gewundenen Säulen sowie an der Apsiswand die von vier großen Kirchenvätern getragene Cathedra Sancti Petri, ein monumentaler bronzener Reliquienschrein für den hölzernen Petrusstuhl. Zur weiteren Ausstattung gehören u.a. ein thronender Petrus (13.Jh.), Michelangelos Pietà und Papstgräber in der Sakristei. Vor dem Dom legte Bernini den Petersplatz an, vierfache Kollonaden, die durch schräglaufende Galerien mit der Fassade des Doms verbunden sind, umschließen in einem Queroval den Obelisken und zwei Brunnen. Auf den Kollonaden und den Flügelbauten stehen 140 Standbilder von Heiligen. |
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