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Die UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization), Sonderorganisation der Vereinten Nationen, nahm am 4. November 1946 ihre Arbeit auf; sie sollte die Zusammenarbeit ihrer Mitglieder in Erziehung, Wissenschaft und Kultur fördern. Sie unterstützt besonders auch Erziehungsprogramme in Entwicklungsländern. |
| Aktuell gehören ihr 195 Staaten an, die Bundesrepublik Deutschland seit 1951. Eine neuere Aufgabe der UNESCO ist der Schutz des Welterbes, also der Weltkulturgüter und Naturdenkmäler, die als besonders erhaltenswerte Stätten des Menschheitserbes gelten. Das Objekt muss von einzigartigem künstlerischen Wert sein, es muss starken kulturellen Einfluss auf eine Region oder Epoche haben, es muss von großem Seltenheitswert oder hohem Alter sein, es muss für eine bestimmte künstlerische Entwicklung oder Architekturepoche beispielhaft sein oder es muss bedeutungsvoll im Zusammenhang mit herausragenden Ideen oder historischen Gestalten sein. Die Mitgliedstaaten verpflichten sich zu besonderen Anstrengungen, um die zum Welterbe ernannten Objekte zu schützen und zu erhalten. Zu den zurzeit rd. 650 Denkmälern zählen z.B. das buddhistische Heiligtum Borobudur auf Java, außerdem Karthago, Venedig, aber auch schutzwürdige Landschaften wie z.B. der Yellowstone-Park in USA oder die Galápagos-Inseln. In Deutschland wurde u.a. die gesamte Altstadt von Lübeck mit dem mittelalterlichen Stadtkern als Zeuge der Backsteingotik anerkannt, außerdem z.B. die ehemalige Zeche Zollverein in Essen als Beispiel für die Schwerindustrie in Europa und einer vom Bauhausstil geprägten Architektur des Industriekomplexes. Auch die Wartburg in Eisenach als eine der besterhaltenen Burgen des Mittelalters mit 800jähriger Geschichte gehört dazu, ebenso das 850 Jahre alte Kloster in Maulbronn, die am vollständigsten erhaltene Klosteranlage des Mittelalters nördlich der Alpen. |
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