9. November   1938 - Reichspogromnacht


In ganz Deutschland brannten jüdische Synagogen; Angehörige von SA und SS zertrümmerten Schaufenster jüdischer Geschäfte, demolierten die Wohnungen jüdischer Bürger und misshandelten ihre Bewohner.
91 Tote, 2.676 zerstörte Gottes- und Gemeindehäuser und 7.500 verwüstete Geschäfte hinterließ der Terror, der oft auch zynisch verharmlosend als Reichskristallnacht bezeichnet wurde.
Feuerwehr und Polizei hatten Anweisung, nur nichtjüdisches Eigentum zu schützen.

Die Reaktionen der Bevölkerung während des Pogroms waren zumeist eingeschüchterte Reserviertheit und schockiertes Schweigen. Nur wenige Menschen, die nicht der SA oder SS angehörten, beteiligten sich aktiv an den Zerstörungen und den Brandschatzungen, doch auch nur wenige tätigten Hilfe für ihre jüdischen Nachbarn.
Am nächsten Tag wurden mehr als 30.000 jüdische Männer in Konzentrationslager verschleppt.

Die Pogromnacht war der Auftakt zu den systematischen Maßnahmen der Judenverfolgung und -vernichtung in Deutschland und den im Verlauf des Zweiten Weltkrieges eroberten Nachbarländern.

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