Der am   15. Oktober   1808 geborene Arzt und Pädagoge Daniel Gottlob Moritz Schreber wäre heute kaum noch bekannt, gäbe es die Schrebergärten nicht.

Als im 19. Jahrhundert mit der zunehmenden Industrialisierung die Landbevölkerung vermehrt in die Städte zog, waren Wohnungsnot und Mangelernährung die Folgen.
Um den sozialen Missständen entgegenzuwirken, richtete 1864 Dr. Ernst Hauschild nach der Idee des Arztes Schreber Spielplätze mit Beeten für Kinder ein, um ihnen Erziehung und Bewegung in der Natur zu ermöglichen. Etwas später wurden Gärten für Erwachsene angegliedert, in denen Gemüse für die eigene Versorgung angebaut werden konnte.

Aus der Erholung für Arbeiter wurde eine Volksbewegung. In Deutschland gibt es heute mehr als 4 Millionen Kleingärtner, zu denen natürlich ebenso Angestellte, Beamte, Handwerker und Selbständige gehören.

Auch heute noch gibt es die Verpflichtung, dass im Vereinsgarten auch Nützliches angepflanzt werden muss. Ein bestimmter Teil des Gartens ist dem Obst- und Gemüseanbau vorbehalten. Ohne diese Regel würden die Gärten heute sonst hauptsächlich aus Rasen und Wochenendhäusern bestehen.

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