1970 wurde Anwar as Sadat Nachfolger des ägyptischen Staatspräsidenten Nasser.
Nach der Amtsübernahme vollzog er aber eine starke Abkehr von der Politik seines Vorgängers, wobei die Aufnahme der Friedensgespräche mit Israel ein besonders radikaler Schritt war.

Im November 1977 sagte Sadat vor dem ägyptischen Parlament, für den Frieden würde er überall hingehen, sogar nach Jerusalem. Es war eine Weltsensation, als er einige Tage später tatsächlich nach Israel reiste und vor der Knesset sprach.

Trotz heftiger negativer Reaktionen in der arabischen Welt, hielt er an seinem Kurs fest, und nach zähen Verhandlungen gab es im September 1978 einen Durchbruch.


Unter Vermittlung von US-Präsident Carter kam es zum Camp-David-Abkommen. Im selben Jahr wurden Sadat und der israelische Ministerpräsident Begin mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Der ägyptisch-israelische Friedensvertrag konnte im März 1979 geschlossen werden, danach war Ägypten aufgrund Sadats Kompromiss mit Israel und seiner westlich orientierten Politik in der arabischen Welt isoliert. Man bezeichnete Sadat als Verräter und in Ägypten formierte sich eine Opposition aus Nationalisten und religiös-fundamentalistischen Kräften.

Anwar as Sadat wurde am   6. Oktober   1981 während einer Militärparade von radikalen Moslems ermordet.
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