| Die Stadt Am grauen Strand, am grauen Meer Und seitab liegt die Stadt; Der Nebel drückt die Dächer schwer, Und durch die Stille braust das Meer Eintönig um die Stadt. Es rauscht kein Wald, es schlägt im Mai Kein Vogel ohne Unterlaß; Die Wandergans mit hartem Schrei Nur fliegt in Herbstesnacht vorbei, Am Strande weht das Gras. Doch hängt mein ganzes Herz an dir, Du graue Stadt am Meer; Der Jugend Zauber für und für Ruht lächelnd doch auf dir, auf dir, Du graue Stadt am Meer. |
|
Bei Theodor Storm denkt man automatisch an die graue Stadt am Meer, über die er ein Gedicht schrieb, Husum, wo er am 14. September 1817 geboren wurde. Immer wieder ist in seinen Werken seine norddeutsche Heimat das Thema, die er in realistisch-stimmungsvollen Bildern schildert. |
| Ein zentrales Motiv von Storms Novellen ist die Auseinandersetzung des Individuums mit scheinbar unüberwindlichen zwischenmenschlichen Konflikten, dämonischen Kräften, dem Schicksal und der Vergänglichkeit. In den Gedichten überwiegen als Stimmung Schwermut und Hoffnungslosigkeit, die Unhaltbarkeit menschlichen Lebensglücks. Von seinen Novellen sind besonders Pole Poppenspäler (1874) und Der Schimmelreiter (1888) bekannt. Auch das Märchen Der kleine Häwelmann stammt von Storm. ________________________ |
Und war es auch ein großer Schmerz, Und wär's vielleicht gar eine Sünde, Wenn es noch einmal vor dir stünde, Du tätst es noch einmal, mein Herz. |
| ______ |
| zurück |