Die von Wilhelm Busch geschriebene und illustrierte Geschichte über die Bubenstreiche
von Max und Moritz erschien am   4. April   1865.
Ach, was muss man oft von bösen Kindern hören oder lesen!
Wie zum Beispiel hier von diesen,
welche Max und Moritz hießen;
die anstatt durch weise Lehren
sich zum Guten zu bekehren,
oftmals noch darüber lachten
und sich heimlich lustig machten.
Zu einer Zeit, in der Kinderbücher vor allem belehrend waren, und das Loblied auf brave Kinder gesungen wurde, richtet sich Buschs Ironie gegen die Opfer der Bubenstreiche.
Der Witwe Bolte wird gleich zweimal böse mitgespielt, im ersten Streich sorgen Max und Moritz dafür, dass ihre Hühner verenden, und im zweiten stehlen sie ihr die inzwischen Gebratenen vom Herd weg.

Im dritten Streich fällt Schneider Böck in den Bach, denn die Buben sägten ritze-ratze, voller Tücke, eine Lücke in die Brücke.

Im vierten füllen sie Lehrer Lämpel Schießpulver in die Meerschaumpfeife und im fünften wird Onkel Fritzes Schlaf gestört, weil Maikäfer in seinem Bett herumkrabbeln, die die beiden dort deponiert hatten.

Im sechsten Streich wollen sie dem Bäcker ein wenig Backwerk stehlen und verwüsten dabei die Backstube, im siebten und letzten schneiden sie dem Bauern Mecke Löcher in die Kornsäcke und enden dann selber in der Mühle, wo sie zermahlen werden.
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