| Am 5. Dezember 1484 erließ Papst Innozenz VIII. die berüchtigte Hexenbulle Summis desiderantes affectibus. Darin heißt es, dass besonders in deutschen Landen "zahllose Personen beiderlei Geschlechts ... vom heiligen katholischen Glauben abfallen, Unzucht mit Teufeln treiben und mit ihren Zaubersprüchen ... die Menschen insgesamt verderben." Die Inquisitoren Institoris und Sprenger wurden beauftragt, in Deutschland gegen Hexen und Zauberer vorzugehen. In ihrem Werk Hexenhammer oder Malleus maleficarium haben die beiden fanatischen Dominikanermönche beschrieben, woran man eine Hexe erkenne und wie mit ihr zu verfahren sei. |
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| Das Buch wurde eine der unheilvollsten Schriften der Geschichte. Es diente über 200 Jahre zur Legitimierung der brutalen Vorgehensweise gegen angebliche Verdächtige. Unklarheit herrscht bis heute über die Zahl der hingerichteten Opfer, da von den Prozessen meistens keine Protokolle überliefert sind. Die Schätzungen schwanken zwischen 100 000 und 500 000, es werden aber auch sehr viel höhere Zahlen angesetzt. Man kann davon ausgehen, dass 80 % Frauen waren. |
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