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Am 24. November 1859 stürzt Darwin mit der Veröffentlichung "Über die Entstehung der Arten oder Das Erhaltenbleiben der begünstigten Rassen im Ringen um die Existenz" die bisher geltenden Vorstellungen von der Unabänderlichkeit der Arten und vor allem der des Menschen um. Er entwickelt die Hypothese, dass alle Arten incl. Mensch eine gemeinsame Abstammung haben und sich erst im Laufe eines Entwicklungsprozesses differenziert und verändert haben. Die Entwicklung und Veränderung der einzelnen Arten erklärt Darwin aus den Erfordernissen des Existenzkampfes. Nur jene Arten und Eigenschaften der Arten werden ausgelesen und bleiben erhalten, die der jeweiligen Umgebung am besten angepasst sind. |
| Seine Theorie wird in der Öffentlichkeit heftig diskutiert und angegriffen. Orthodoxe Gläubige verdammen die Darwinsche Theorie als Atheismus, weil sie der Schöpfungsgeschichte der Bibel widerspricht. Aber auch in weniger orthodoxen Kreisen und bei einem Großteil der Wissenschaftler stößt die Theorie der Abstammung des Menschen von niederen Amphibien- und Tierarten sowie seine Verwandtschaft mit dem Affen auf heftigen Widerstand. Die Evolutionstheorie wird als "Affentheorie" verunglimpft. In zahlreichen Karikaturen und Besprechungen werden Darwin und seine Erkenntnisse in der Öffentlichkeit lächerlich gemacht. |
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Doch seine Theorien setzen sich allmählich durch und beeinflussen nicht nur die Biologie, sondern auch die Geisteswissenschaften. Auf alle wissenschaftliche Vorgänge werden Erklärungsmodelle nach dem Prinzip der Selektion, des Überlebens des Stärksten, Nützlichsten und Angepasstesten, angewendet. Darwins Werke enthalten aus heutiger Sicht nur einige belanglose Fehler. Die modernen Wissenschaften, insbesondere die Molekularbiologie und die Genetik, haben in den letzten Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht und Darwins Theorien in ihren Grundzügen bestätigt. Charles Darwin wurde am 12. Februar 1809 geboren. |
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