"Wie schon oft zuvor fällten die Diener des Bestehenden aus Furcht vor Umwälzung ein wildes Urteil über einen, der es wagte, andrer Meinung zu sein." (Bertrand Russell)

Giordano Bruno
wurde am   17. Februar   1600
in Rom auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Bruno (1548 in Nola, Süditalien, geboren) betrachtete - seiner Zeit weit voraus - das Universum als eine unermessliche Unendlichkeit, ohne Grenzen, ohne Mittelpunkt, erfüllt von zahllosen Sonnen, Sternen und Weltsystemen. Er kam zu der Erkenntnis, dass nur die Einzeldinge dem Wandel unterliegen und vergehen, während das Universum als Ganzes unvergänglich und unzerstörbar sei. Es sei nicht geschaffen worden, denn außerhalb von ihm gäbe es nichts. Der ganze Kosmos gleiche einem großen lebenden Organismus.

Der Hauptgrund für Brunos Verurteilung war die Art, wie er das Verhältnis Gottes zur Welt definierte. Er wies die Ansicht zurück, dass Gott die Welt von außen, wie ein Rosslenker sein Gespann, regiere. Gott stehe nicht über und außerhalb der Welt, er sei in der Welt, wirke als beseelendes Prinzip in ihrem Ganzen wie in jedem ihrer Teile.
Solche Ansichten galten als ketzerisch; Bruno wurde von der Inquisition verhaftet, gefoltert, viele Jahre in Haft gehalten und schließlich hingerichtet.
Standhaft vertrat er seine naturphilosophischen Anschauungen bis zuletzt.

______
zurück