Das Konzert von Benny Goodman und seiner Big Band in der New Yorker Carnegie Hall
am   16. Januar  1938 war von großer Bedeutung.

Es war das erste Mal, dass in einem etablierten Konzertsaal Jazz erklang, und jene Musik, die bislang als Tanzmusik angesehen wurde, war mit einem Schlag zur Kunstmusik gereift, und das auf dem Höhepunkt der Swing-Ära, die eine Massenbegeisterung für den Jazz verzeichnen konnte.

In der Carnegie Hall wurde ein Publikum angesprochen, das vom Swing bislang nicht angetan war, sondern in der Oper, im klassischen Konzert oder im Theater anzutreffen war.

Die New Yorker verdanken dem Stahlindustriellen und Kunstmäzen Andrew Carnegie (1835-1919) ihre Carnegie Hall. Er finanzierte den Bau, der im Stil der berühmten europäischen Konzertsäle gebaut wurde.
Zwar wirkt das Gebäude von außen eher langweilig, doch innen begeistern bronzene Balkone und ornamentaler Stuck den Besucher. Die Carnegie Hall besitzt eine hervorragende Akustik, weshalb es das Ziel jedes Orchesters oder Sängers ist, hier einmal aufzutreten.

Benny Goodman, der "King of Swing", Jazzmusiker, Klarinettist und Orchesterleiter, wurde am 30. Mai 1909 in Chicago geboren. Seit 1926 spielte er in verschiedenen Jazzbands des Chicago- und Swingstils. 1934 gründete er eine eigene Big Band, mit der er 1938 das für die Geschichte des Jazz legendäre Konzert in der New Yorker Carnegie Hall bestritt und den Jazz hoffähig machte.

Goodman gruppierte um seine Big Band wichtige Musiker aus anderen Orchestern, etwa Ellingtons oder Basies. Weiße und schwarze Musiker saßen gemeinsam auf dem Podium, was in der damaligen Zeit revolutionär und ein Verdienst Goodmans war.

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