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Nur wenige Entdeckungen haben die Medizin, aber auch die Technik und Wissenschaft, so beeinflusst, wie die Röntgenstrahlen. Wilhelm Conrad Röntgen hat sie bei seinen Forschungen mit Kathodenstrahlen am Abend des 8. November 1895 entdeckt, und sie aufgrund ihrer unbekannten physikalischen Eigenschaften Zeit seines Lebens "X-Strahlen" genannt. In seinem Vortrag vor der Physikalisch-Medizinischen Gesellschaft an der Universität Würzburg am 23. Januar 1896
hatte er den Anstoß zur medizinischen Auswertung gegeben, indem er neben Aufnahmen technischer Gegenstände als Demonstrationsobjekt auch seine Hand und die seiner Frau röntgenphotographisch darstellte. |
| Schon nach wenigen Wochen hatten die Ärzte nahezu weltweit die möglichen medizinischen Anwendungen der neuen Strahlen klar erkannt und begannen sie trotz aller damals unzulänglichen technischen Mittel in ihre tägliche Praxis einzubeziehen. Die modernen medizinischen Diagnoseverfahren wie Computertomographie, Magnetresonanztomographie, Sonographie, Subtraktionsangiographie basieren letztlich auf Entwicklungen der röntgenologischen Bildverarbeitung. Röntgen erhielt zu Lebzeiten 110 in- und ausländische Ehrungen, darunter den ersten Nobelpreis für Physik, den er am 10. Dezember 1901 persönlich entgegennahm. Er hat die ihm zuteil gewordene Publizität abgelehnt und hat nie irgendeinen Nutzen aus seiner Entdeckung gezogen, sondern sie ohne Vorbehalte der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt. |
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