Seit 1978 führte Greenpeace viele Kampagnen mit dem ehemaligen, umgebauten Trawler, den sie Rainbow Warrior nannten. Die Proteste richteten sich gegen Walfang, das Verklappen von radioaktiven Abfällen und chemischen Müll im Meer, das Töten von Robben und Delphinen.
1982 z.B. kam es zum Einsatz gegen kanadische Robbenjäger in den Eisfeldern von Neufundland, wo Greenpeace mehreren hundert Jungtieren das Leben rettete. Die EG beschloss nicht zuletzt aufgrund dieser Kampagne ein Einfuhrverbot für Felle von Jungrobben, was das Ende für die kommerzielle Robbenindustrie bedeutete.

Am   10. Juli   1985 lag das Greenpeace-Flaggschiff auf eine Seite gekippt im Hafen von Auckland in Neuseeland, nachdem es um Mitternacht von zwei Haftminen zerstört worden war. Ein Mitglied der Crew wurde dabei getötet.
Schon bald stand fest, dass der französische Geheimdienst auf Anordnung der französischen Regierung für das Attentat verantwortlich war.

Die Rainbow Warrior war gerade von den Marshall-Inseln zurückgekehrt. Sie hatte über 300 Bewohner des Rongelap-Atolls auf deren Wunsch zur Insel Matejo umgesiedelt, da ihre Heimat bei den Atomtests der USA in den 50er Jahren verseucht worden war. Die Insulaner litten seitdem unter Krebs, Leukämie, Fehlgeburten und Missbildungen von Neugeborenen.
Das nächste Ziel des Schiffes war das Moruroa-Atoll, wo Frankreich noch immer Atomtests durchführte.
Die Versenkung der Rainbow Warrior löste weltweit Empörung aus, handelte es sich doch um eine Demonstration staatlich geförderten Terrors auf dem Gebiet eines entschieden gegen Atomwaffen eingestellten Staates gegen eine Organisation, die auf dem Prinzip der Gewaltlosigkeit gründet.
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