Bei einem Unfall in einer Chemiefabrik im norditalienischen Seveso am   10. Juli   1976 entstand wegen Überhitzung eines Reaktors das hochgiftige Dioxin und gelangte durch ein defektes Ventil ins Freie.
Vögel fielen vom Himmel, Tiere verendeten, Kinder kamen mit Durchfall, Übelkeit und Hautjucken in die Krankenhäuser.
Erst neun Tage später wurde das Gebiet rund um die Fabrik abgesperrt.
Etwa 30.000 Menschen waren betroffen, rd. 75.000 Tiere starben oder mussten getötet werden, 1800 Hektar Land waren verseucht.

Zehn Jahre später wusste man mehr über die Folgen der Katastrophe.
Die Zahl der Herz- und Kreislauftoten war drastisch gestiegen, Todesfälle aufgrund von Leukämie hatten sich verdoppelt, Todesfälle durch Gehirntumore verdreifacht. Es gab zehnmal mehr Leber- und Gallenkrebs und auch die Zahl der tödlich verlaufenden Hautkrankheiten stieg um ein Vielfaches.
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