Wie alte Mosaiken zeigen, gab es ihn schon im alten Rom.
Erfunden hat er den zweiteiligen Badeanzug also nicht, aber der Modeschöpfer Louis Reard machte ihn am   5. Juli   1946 in Paris bekannt und zum Thema.

Und so knapp wie seine Création aus Stoffdreiecken an Schnüren hatte es ihn bis dahin auch nicht gegeben.
Da kein seriöses Mannequin ihn vorführen wollte, engagierte er dafür eine Nackttänzerin.

Aus welchen Gründen er ihn Bikini nannte, ist nicht klar. Wenige Tage vorher hatten die Atomtests der USA auf dem Bikini-Atoll im Südpazifik begonnen. Vielleicht sollte die neue Badebekleidung ebenso zündend sein, vielleicht hatte er auch nur zufällig den damals aktuellen Namen im Kopf.


Ein Journalist bezeichnete den Bikini als ein "Textil, das über seine Trägerin alles verrät - außer dem Mädchennamen ihrer Mutter".
Im deutschsprachigen Raum galt noch 1957 das Tragen eines Bikinis als höchst unmoralisch. Eine Zeitschrift schrieb: "Es ist wohl hier nicht notwendig, ein Wort über den sogenannten Bikini zu verlieren. Ist es doch undenkbar, daß ein Mädchen mit Takt und Anstand je so etwas tragen könnte."
So schwer kann man sich täuschen!

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