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Die Selbsthilfegruppe Anonyme Alkoholiker wurde am 10. Juni 1935 in den USA gegründet, nachdem man erkannt hatte, dass bei der Bekämpfung der Alkoholabhängigkeit gegenseitige Hilfe unentbehrlich ist. Die AA tauschen untereinander Erfahrungen aus, treffen sich wöchentlich und versuchen, sich im Streben nach Abstinenz gegenseitig zu unterstützen. Einzige Voraussetzung der Mitgliedschaft ist das ernste Bestreben, vom Alkoholismus freizukommen. Die Anonymität des einzelnen wird streng gewahrt. Alkohol ist gesellschaftlich anerkannt, ist ständig in der Werbung präsent, und die suggeriert geschickt, mit Bier, Cognac, Sekt und Wein sei das Leben ein Südseeabenteuer, würden Freundschaften fürs Leben besiegelt oder die ganz großen Geschäftsabschlüsse erreicht. Doch der Weg in die Abhängigkeit ist oft kurz und schnell, die Betroffenen merken vielfach zu spät, dass aus Genuss Sucht geworden ist. Der Alkohol greift nicht nur die Gesundheit an, er führt oft zur absoluten Alltagsunfähigkeit; Verlust der Freundschaften und Kontakte, Probleme am Arbeitsplatz, sozialer Abstieg sind die Folgen. In Deutschland sind aktuellen Schätzungen zufolge ca. 2 Millionen Menschen alkoholkrank, nochmal 9 Millionen Männer, Frauen und Jugendliche weisen ein Missbrauchsverhalten auf. Die Gefahr, nach einer Therapie rückfällig zu werden, ist groß, denn ein Alkoholiker bleibt ein Alkoholiker. Sobald er mit dem Suchtstoff in Berührung kommt, besteht die Gefahr, die Kontrolle über die Trinkgewohnheiten zu verlieren. In Deutschland entwickelte sich die erste AA-Gruppe Ende 1953, angestoßen von amerikanischen Soldaten; heute bestehen rd. 2500 Gruppen. Die Gemeinschaft zählt in rd. 185 Ländern der Erde rd. 2 Millionen Mitglieder. |
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