All free men, wherever they live, are citizens of Berlin, and, therefore, as a free man, I take pride in the words, "Ich bin ein Berliner." |
Als US-Präsident John F. Kennedy im Juni 1963 die Bundesrepublik Deutschland besuchte, begegneten ihm die Bürgerinnen und Bürger mit herzlicher und spontaner Zuneigung. Den Höhepunkt der Reise bildete am 26. Juni sein Besuch in West-Berlin, dessen Einwohner ihn mit überschwenglichem Jubel als Garanten der Freiheit ihrer Stadt feierten. In einer großen Rede vor dem Schöneberger Rathaus findet Kennedy die legendären Worte: "Alle freien Menschen, wo immer sie leben mögen, sind Bürger Berlins, und deshalb bin ich als freier Mann stolz darauf, sagen zu können: Ich bin ein Berliner". Kennedys jugendliche und enthusiastische Ausstrahlung machte ihn nicht nur in Amerika zu einem Hoffnungsträger für eine bessere Zukunft. Am 3. Juni 1961 kamen er und der sowjetische Regierungs- und Parteichef Chruschtschow zu einem Gespräch in Wien zusammen. In einem Memorandum drohte der Kreml-Chef mit dem Abschluss eines separaten Friedensvertrages mit der DDR. Dadurch wäre der freie Zugang der Westmächte nach Berlin in das Ermessen des SED-Regimes gestellt worden. Präsident Kennedy setzte dieser Drohung Ende Juli 1961 seine "Three essentials" entgegen: Am freien Zugang nach Berlin, der Anwesenheit der Westmächte in der Stadt und der Freiheit der Bevölkerung West-Berlins darf nicht gerüttelt werden. Da der Mauerbau am 13. August 1961 diese Punkte nicht verletzte, wurde er von den Westmächten ohne Gegenmaßnahmen hingenommen. Die UdSSR verzichtete ihrerseits auf den Friedensvertrag mit der DDR und der Viermächtestatus von Berlin blieb bestehen. "Die Mauer ist die abscheulichste und stärkste Demonstration für das Versagen des kommunistischen Systems" erklärte der amerikanische Präsident als er die Sperrmaßnahmen am Brandenburger Tor und am Sektoren-Grenzübergang Friedrichstraße besichtigte. Die sowjetzonalen Behörden hatten die Durchfahrten des Brandenburger Tors mit roten Tüchern verhängt, um keinem Ostberliner die Möglichkeit zu geben, dem Präsidenten der USA zuzuwinken. |
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