Mit einem Empfehlungsschreiben an den fränkischen Hausmeier Karl Martell schickte Papst Gregor II. den Missionsbischof Bonifatius 722 nach Deutschland, darin hieß es:

Da wir erfahren haben, dass du, in Christo Geliebtester, bei vielen Gelegenheiten frommen Sinn bewiesen hast, so teilen wir dir mit, dass wir diesen unseren Bruder Bonifatius ... entsandt haben, um den Völkern von germanischem Stamme und in verschiedenen Gegenden östlich des Rheines zu predigen, die in heidnische Irrlehren verfallen sind oder bisher noch in der Finsternis der Unkenntnis stecken. Zu diesem Zwecke empfehlen wir ihn deinem höchst gnädigen Wohlwollen, auf dass du ihn immer unterstützen mögest, wenn es nötig ist ...
Bonifatius, um 675 in Wessex geboren, kam als Missionar auf das Festland, wo sein erster Bekehrungsversuch bei den Friesen 716 scheiterte.

Seit 721 missionierte er in Hessen und Thüringen, wurde 722 Bischof und 732 Erzbischof.
Er organisierte seit 738 als päpstlicher Legat die bayerische und mitteldeutsche Kirche (Errichtung der Bistümer Salzburg, Regensburg, Freising, Passau, Eichstätt, Würzburg, Büraburg, Erfurt sowie der Klöster Fulda, Amöneburg, Ohrdruf, Fritzlar, Tauberbischofsheim, Kitzingen, Ochsenfurt).
746 übernahm er das Bistum Mainz.

Als Achtzigjähriger zog der Apostel der Deutschen (wie man ihn später nannte) nochmals als Missionar nach Friesland, wo er mit zahlreichen Gefährten den Märtyrertod erlitt; er wurde von heidnischen Friesen am   5. Juni   754 erschlagen.
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