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Königin Luise von Preußen wurde am 10. März 1776 als mecklenburgische Prinzessin in Hannover geboren und wuchs in Hessen-Darmstadt auf. Mit gerade achtzehn Jahren heiratete sie den preußischen Kronprinzen, den späteren König Friedrich Wilhelm III., und gebar ihm zehn Kinder, darunter Friedrich Wilhelm IV. und Wilhelm I., der erster deutscher Kaiser werden sollte. Sie wurde eine der großen, beinahe mythischen Figuren der preußischen Geschichte. |
| Die zunächst unpolitische Luise wurde an der Seite ihres unentschlossen wirkenden Mannes zur Symbolfigur des Widerstandes gegen Napoleon. Nach der militärischen Niederlage gegen Napoleon verlor Preußen mehr als die Hälfte seines Territoriums und fast die Hälfte seiner Einwohner. Als letzten Ausweg versuchte Luise mit einem persönlichen Bittgang zu Napoleon eine Milderung der immensen Lasten, die Preußen auferlegt werden sollten, zu erreichen, jedoch vergeblich, Preußen sank zur Bedeutungslosigkeit herab. Luise stand den Reformern in ihrem Land nahe und galt ihrer Mitwelt ebenso wie der Nachwelt des 19. und 20. Jahrhunderts als mitfühlende, charismatische Monarchin. Sie starb früh, 1810, mit vierunddreißig Jahren. Ihr Tod war die Geburtsstunde einer Legende. Schon zu Lebzeiten idealisiert, wurde sie als Verkörperung weiblicher Tugend und Vaterlandsliebe mystifiziert. |
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