Einer der bedeutendsten Dichter der Romantik in Deutschland war
Joseph Freiherr von Eichendorff.

Sein wichtigstes Buch Aus dem Leben eines Taugenichts, die Geschichte eines wandernden Sängers, der sich dem bürgerlichen Leistungsstreben entzieht, wurde 1826 veröffentlicht und gilt als Hauptwerk der deutschen romantischen Literatur.

Eichendorff wurde am   10. März   1788 auf Schloss Lubowitz bei Ratibor geboren.
Seine Gedichte zeichnen allgemeine Bilder der Natur und bringen seelische Regungen und Stimmungen zum Ausdruck. Immer wieder geht es um die Sehnsucht nach einer unbekannten Ferne, die räumlich gemeint sein kann, aber auch zeitlich, Sehnsucht nach der freien Natur, aber auch nach einer vergangenen Zeit. Hinter dem fröhlich-unbeschwerten Ton steht oft Wehmut, Gedanken an Abschied; das Schöne erscheint häufig im Traum.
Die volksliedhafte Schlichtheit in Sprache, Thematik und Strophenform, führte dazu, dass viele Gedichte vertont wurden, z.B. Wem Gott will rechte Gunst erweisen, In einem kühlen Grunde, O du stille Zeit.
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Die Mondnacht

Es war, als hätt der Himmel
Die Erde still geküsst,
Dass sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müsst.
Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis die Wälder,
So sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.
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