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Was man mit Gewalt gewinnt, kann man nur mit Gewalt behalten. Am 12. März 1930 begann Gandhi den sogenannten Salzmarsch. |
| Gandhi und seine Anhänger - es beteiligten sich Tausende - machten sich von Ahmedabad auf den Weg zum über 200 Meilen entfernten Arabischen Meer, wo er nach der Ankunft 24 Tage später demonstrativ einige Sandkörner aufsammelte. Diese Aktion war der symbolische Brennpunkt einer Kampagne bürgerlichen Ungehorsams, bei der zunächst das staatliche Salzmonopol der englischen Kolonialmacht übertreten wurde. Die gewaltfreie Aktion sollte sich über ganz Indien ausbreiten. Es war gesetzwidrig, Salz herzustellen; geschmuggeltes Salz zu besitzen oder zu verkaufen, war strafbar, ebenso war es ein Gesetzesbruch, von den natürlichen Salzablagerungen an der Küste etwas zu nehmen. Ca. 2500 Freiwillige marschierten auf die Salzwerke von Dhrasana zu; sie wurden reihenweise von Polizisten niedergeschlagen und schwer verletzt, doch keiner der Marschierer hob die Hand gegen die Polizisten. Reihe um Reihe schritten sie voran und ließen sich niederknüppeln. Es wurden ca. 50 000 Inder im ganzen Land (unter ihnen auch Gandhi) verhaftet. Gandhi hatte vor Beginn der Kampagne an den Vizekönig geschrieben und darin den Rückzug der Engländer und damit die Unabhängigkeit Indiens gefordert. Es vergingen noch rd. 17 Jahre bis Indien unabhängig wurde. "Ich will das britische Volk durch Nicht-Gewalt bekehren", hatte er gesagt, "es so zur Erkenntnis des Unrechts führen, das man Indien zugefügt hat." |
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