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Opium, der Pflanzensaft, der aus den unreifen Fruchtkapseln des Schlafmohns gewonnen wird, wurde in China schon im 16. Jh. als Genussmittel verwendet, außerdem nahm er das Hungergefühl. Trotz kaiserlicher Verbote gingen Schmuggel und Gebrauch weiter, so dass man 1835 von zwei Millionen opiumrauchenden Chinesen ausging. Der Opiumgebrauch machte süchtig und der Opiumhandel führte zu steigender Korruption unter der Beamtenschaft, der Schaden war also beträchtlich. |
Das meiste Opium gelangte nach der Freigabe des Handels durch die britische Ostindien-Kompanie ins Land und als der jährliche Import 1838 auf rd. 450 Tonnen angestiegen war, führte das zu einer Verschuldung gegenüber England, denn das Defizit konnte nicht mehr durch andere Waren, z.B. Tee und Silber ausgeglichen werden. Am 18. März 1839 erließ der chinesische Kaiser ein Edikt, das den Opiumhandel untersagte und verfügte, dass das gesamte sich an Bord der englischen Schiffe befindende Opium an die Behörden abzugeben war, wonach es vernichtet wurde. Weitere Vorkommnisse verschärften die Situation, worauf es Anfang November zum offenen Krieg kam, dem sogenannten Opiumkrieg, der bis 1842 dauerte. Die Briten führten den Krieg sicher nicht in erster Linie wegen des Opiums, sondern um ihren Einfluss in Asien zu erweitern und das chinesische Reich gewaltsam zu öffnen, das sich lange gegen Kontakt mit dem Westen gewehrt hatte. Am Ende musste China u.a. Hongkong an England abtreten und fünf Häfen für den Auslandshandel öffnen. |
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