| Am 2. Mai 1729 wurde Sophie Friederike Auguste von Anhalt-Herbst in Stettin geboren, als Verlobte des späteren Zaren Peter III. ging sie 1743 nach St. Petersburg und nahm dort den Namen Katharina an. Ihre Ehe war unglücklich und ihr Mann auch als Herrscher nicht erfolgreich; sie stürzte ihren Gatten mit Hilfe von Gardeoffizieren und ließ sich 1762 zur Kaiserin ausrufen. Zar Peter wurde ermordet, was zwar nicht auf ihre Veranlassung geschah, aber mit ihrer Billigung. Katharina II. regierte wesentlich unter Einfluß ihrer leitenden Minister, von denen manche ihre Liebhaber waren (z.B. Potemkin) und stützte sich auf den Adel, dem sie die Dienstfreiheit sowie die volle Verfügungsgewalt über die Leibeigenen garantierte. |
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| Dem aufgeklärten Absolutismus der Zarin, die mit führenden Geistern ihrer Zeit im Briefverkehr stand, entsprangen die Reform des Senats (1763) und der Gouvernementsverwaltung (1764), die Säkularisierung der Kirchengüter (1764), der Aufbau des Schulwesens und eine extensive Besiedlungspolitik, die u. a. seit 1764 zur Gründung der deutschen Wolgakolonien führte. Ihre Regierung leitete eine neue Phase des Aufstiegs Russlands zur europäischen Großmacht ein. Katharina die Große starb am 17. November 1796 in Zarskoje Selo. |
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