Die Geschichte der Charité begann am   13. Mai   1710, als aufgrund eines Erlasses von Friedrich I. vor den Toren Berlins mit dem Bau eines sogannten Pesthauses begonnen wurde, in das dann Pestkranke zur Quarantäne gebracht werden sollten.
Aber die Pest kam nicht nach Berlin und das Gebäude wurde zur Unterbringung armer Kranker genutzt, als Unterkunft für Bettler und Vagabunden.
Ab 1726 diente es als Garnisonslazarett und zur militärmedizinischen Ausbildung sowie als Übungsschule für angehende Ärzte und Wundärzte.

1727 schrieb der König (Friedrich Wilhelm I.) die Anmerkung "Es soll das Haus die Charité heißen".

Die Berliner Universität wurde 1810 gegründet und die Krankenanstalt in den universitären Lehrbetrieb einbezogen.
Ende des 19. Jahrhunderts war sie das wissenschaftliche Zentrum der deutschen Medizin und brachte Wissenschaftler von Weltruf wie Rudolf Virchow oder Paul Ehrlich hervor. Acht spätere Nobelpreisträger begannen ihren wissenschaftlichen Weg an der Charité.

1797 musste das ursprüngliche Gebäude wegen Baufälligkeit abgerissen werden, 1800 wurde das neue fertiggestellt. Zwischen 1897 und 1917 entstanden die heute noch vorhandenen Klinikgebäude, u.a. für Chirurgie, Innere Medizin, die Nervenklinik, die Kinderklinik und das Pathologische Institut.
Von 1976 bis 1982 erfolgten umfangreiche Neu- und Umbauten, so auch der Bau des 15geschossigen Bettenhochhauses.

Die Charité ist das größte Klinikum Europas, sie hat 13.000 Mitarbeiter, davon sind etwa 3800 Wissenschaftler. Mit ca. 3200 Betten in 50 Kliniken und mit Hilfe von 26 theoretischen Instituten werden pro Jahr rund 125.000 Patienten stationär und etwa 900.000 Kranke ambulant betreut.
Fast 7000 Studenten erhalten hier ihre Ausbildung in den Fächern Humanmedizin und Zahnheilkunde, der Pflegepädagogik und Pflegewissenschaft sowie der medizinischen Physik.

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