Einer der großen Fälle in der deutschen Kriminalgeschichte war der Mord an dem Münchner Arzt Dr. Otto Praun und seiner Haushälterin Elfriede Kloo im April 1960 in seiner Villa am Starnberger See.

Bei einem der Aufsehen erregendsten Prozesse der Bundesrepublik wurden Vera Brühne (als angebliche Geliebte des Dr. Praun) und ihr Bekannter Johann Ferbach 1962 des Doppelmordes für schuldig befunden und zu lebenslanger Haft verurteilt.
Ferbach starb in der Haft, Vera Brühne wurde am   30. Mai   1979 vom bayrischen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß begnadigt und aus dem Frauengefängnis Aichach entlassen.

Bis zu ihrem Tod - sie starb 2001 im Alter von 91 Jahren - beteuerte Vera Brühne ihre Unschuld.

War sie 18 Jahre unschuldig im Gefängnis?
Durch die Presse, die sie als geldgierigen, kaltblütigen Vamp darstellte, erfolgte ein Vorverurteilung.
Auch die Ermittlungen verliefen einseitig gegen sie, erst später wurde bekannt, dass der ermordete Arzt als Waffenhändler tätig war, gedeckt durch das Verteidigungsministerium.
War Vera Brühne das Opfer eines politischen Komplotts, verurteilt für ein Verbrechen, das andere begangen hatten?
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