Nicht immer war der Wunsch nach der Traumfrisur so einfach und schonend zu erfüllen wie heute. Früher hieß es, wer schön sein will muss leiden, und das galt besonders wenn lockiges Haar gewünscht wurde.

Im 18.Jahrhundert legte man die Haare von Perücken in Wellen, in dem man sie in einer alkalischen Lauge kochte, doch am Menschen ließ sich so eine Behandlung nicht durchführen.

Am   8. Oktober   1906 stellte der aus Deutschland stammende Karl Ludwig Nessler in seinem Londoner Schönheitssalon einem geladenen Publikum von Frisören die erste Dauerwelle für Haare am lebenden Objekt vor.

Die Haare wurden mit einer alkalischen Flüssigkeit getränkt, auf Metallstäbe gewickelt und erhitzt. Anfangs musste dazu von der Kundin ca. ein Dutzend Lockenwickler getragen werden, von denen jeder rd. 900 g wog; die ganze Prozedur dauerte ca. 5 Stunden und war außerdem äußerst kostspielig.

Im Laufe der Zeit wurden die Geräte handlicher und Nessler wanderte mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs nach USA aus, wo er in vielen Großstädten erfolgreich Salons eröffnete.

______
zurück