Am   23. September   1963 hatte der Film Das Schweigen des schwedischen Regisseurs Ingmar Bergman in Stockholm Premiere, einer der umstrittendsten Filme in der Kinogeschichte.

In den Hauptrollen spielten Gunnel Lindblom und Ingrid Thulin.

Im Mittelpunkt steht die Beziehung zweier Schwestern zueinander, die mit dem Sohn der einen in die Heimat reisen und wegen einer Krankheit einer der Schwestern in einem Hotel in einer fremden Stadt aufgehalten werden; es kommt zu einer Krise im Verhältnis der beiden Frauen.

Bergman zeichnet die erschütternde Vision einer Welt ohne Gott, einer Welt des Schweigens, die verzweifelte und vergebliche Suche nach der Sinngebung für das Dasein.

Der Film erhielt hohe Auszeichnungen, doch wegen drei kleiner Sequenzen, die zusammen keine zwei Minuten des Films ausmachen, stritten Kritiker, ob es sich um ein Kunstwerk handelt oder um Pornographie.

Als der Film 1964 auch in Deutschland gezeigt wurde, gab es einen Sturm der Entrüstung und es kam sogar zu einer Anfrage im Bundestag, ob man gegen ihn vorgehen könnte.

1971 lief er zum ersten Mal im Fernsehen, doch da regte sich schon niemand mehr darüber auf.
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