Am   9. September   1976 starb Mao Zedong (oder Tse-Tung) in Peking.

Der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas hatte einen eigenen, von der Sowjetunion unabhängigen Weg zum Sozialismus begründet und konnte sein Land als dritte Weltmacht hinter den USA und der damaligen UdSSR etablieren.
Von seiner gesellschaftlichen Lehre, seiner Kritik an Bürokratismus und sozialem Stillstand wurden auch europäische Studentenbewegungen der 1960er Jahre beeinflusst, sowie viele Unabhängigkeitsbewegungen der Dritten Welt.
Im Innern konnte Mao seine ehrgeizigen politischen Ziele teilweise nur mit Gewalt durchsetzen.

Nach ersten Landreformen und der Kollektivierung der Agrarwirtschaft strebte Mao grundlegende gesellschaftliche Umwälzungen im bevölkerungsreichsten Land der Erde an.
1959 propagierte er den Großen Sprung nach vorn, bei dem kleine flexible Volkskommunen überall im Land die bisherigen kapitalintensiven Großprojekte ablösen sollten. Die forcierte Industrialisierung bei gleichzeitiger Beschleunigung der landwirtschaftlichen Kollektivierung führte jedoch ins ökonomische Desaster.
Schwere Hungersnöte kosteten Millionen Chinesen das Leben.
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