Hartnäckig hält sich die Behauptung, die Oper Aida von Giuseppe Verdi sei ein Auftragswerk des Khediven von Ägypten zur Feier der Eröffnung des Suezkanals (im November 1869) gewesen und nur mit Verspätung am   24. Dezember   1871 in Kairo uraufgeführt worden.

Angeblich lehnte Verdi aber Kompositionen für bestimmte Gelegenheiten ab, er schrieb Aida wohl für das neuerbaute Opernhaus.

Der Text stammt von Antonio Ghislanzoni, aber Verdi hatte wahrscheinlich selber großen Anteil am Entstehen des Librettos.
Aida erlebte eine triumphale Uraufführung und auch die erste europäische Aufführung an der Mailänder Scala im Februar 1872 wurde enthusiastisch aufgenommen.
Verdi erteilte nur Opernhäusern eine Zusage, die in der Lage waren, die Oper in seinem Sinne aufzuführen.
Auch heute noch erfordert die Aufführung der Oper eine grandiose Ausstattung, dafür sind viele Häuser einfach zu klein.
In der Arena von Verona ist eine klassische Aufführung möglich, an der Pferde, Kamele und Hunderte von Darstellern teilnehmen.

Schauplätze der Geschichte sind Theben und Memphis zur Zeit der Pharaonen.
Aida, Tochter des Königs von Äthiopien, lebt als Gefangene und Sklavin in Ägypten. Sie liebt Radames, der zum Feldherrn im Krieg gegen Äthiopien bestimmt worden ist. Diese Liebe bringt sie in einen Gewissenskonflikt, weil ihr Geliebter gegen ihren eigenen Vater in den Krieg zieht.
Als Radames siegreich aus Äthiopien zurückkehrt, darf er zur Belohnung einen Wunsch äußern. Er bittet um die Freilassung der äthiopischen Gefangenen, darunter Aidas Vater. Der Pharao gewährt ihm den Wunsch, behält jedoch Aida und ihren Vater als Geiseln.
Als Belohnung für den Sieg soll Radames außerdem die Hand der Pharaonenrochter erhalten, die ihn ebenfalls liebt.
Aida überredet ihn zur Flucht mit ihr.
Ein Gespräch der beiden, in dem Radames die nächsten Kriegspläne des Pharaos preisgibt, wird heimlich belauscht und Radames wird so ohne eigenes Wissen zum Verräter am ägyptischen Volk.
Der unfreiwillige Verrat wird bekannt und Radames soll zur Strafe lebendig in einer Gruft eingemauert werden.
Als sich der Stein über seine Gruft senkt, entdeckt er in seinem Kerker Aida, die gemeinsam mit ihm in den Tod gehen will.
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