Als am   18. Januar   1951 der Film Die Sünderin seine Uraufführung hatte, erntete er einen Sturm der Entrüstung und Proteste.

Das Melodram erzählt von einer Prostituierten, die sich in einen Maler verliebt, der unheilbar erkrankt, weshalb sie ihm durch Tötung weiteres Leiden erspart, bevor sie selbst Gift nimmt.

Gleich mehrere Tabuthemen werden hier behandelt, Prostitution, Selbstmord, Euthanasie; und zu allem Überfluss war Hildegard Knef, die Hauptdarstellerin, auch noch einige Momente fast nackt zu sehen.

Aus heutiger Sicht ist der Film eher langweilig, düster und problem-überfrachtet, und auch damals begeisterte er nicht durch seine Geschichte oder Qualität.
Letztendlich verdankte er seinen Zulauf der Tatsache, dass man ihn für einen Skandal hielt. Die Vertreter der Kirchen machten mit ihrem moralisierend erhobenen Zeigefinger unfreiwillig Werbung für den Film, und je größer die Kreise der Aufregung wurden, desto mehr Menschen wollten den Film sehen.

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