Mein schönes Fräulein, darf ich wagen,
meinen Arm und Geleit Ihr anzutragen?

     Bin weder Fräulein, weder schön,
     kann ungeleitet nach Hause gehn.



Als Goethes Faust 1808 erschien, war vielen die Geschichte vom Doktor Faust, der seine Seele dem Teufel verschreibt, als einfache Volkserzählung bekannt.

Erst nach mehr als zwanzig Jahren wurde das Stück auf die Bühne gebracht, was zu einem großen Teil daran lag, dass Goethe es nicht für die Bühne geschrieben hatte und daher selbst wenig an einer Inszenierung interessiert war. Hinzu kam, dass viel Szenen auch schwer darstellbar waren.
Mehrfach wurde in verschiedenen Städten der Versuch unternommen, das Stück auf die Bühne zu bringen, doch Goethe war mit den Bearbeitungen nie einverstanden.

Als man ihm schließlich die Braunschweiger Fassung vorlegte, war er schon 80 Jahre alt, und vielleicht war es ihm egal, wie mit dem Stück weiter verfahren wurde; er sagte, die Braunschweiger sollten machen, was sie wollten.
Und so hatte Faust am   19. Januar   1829 in Braunschweig seine Uraufführung.
Heute ist das Stück von den Bühnen der Welt nicht mehr wegzudenken.

Legendär in der Rolle des Mephisto wurde später Gustav Gründgens.

                       Ich bin der Geist, der stets verneint!

__________________________________________________________
 g e s t e r n   +  a u ß e r d e m   m o r g e n 
zurück zum Kalender