Als in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs die deutsche Ostfront zusammenbrach und die sowjetische Armee Ost- und Westpreußen, Danzig und Hinterpommern vom westlichen Teil des Deutschen Reiches abriegelte, zogen Trecks von Zivilisten, zumeist Frauen, Kinder und alte Leute bei -20° Kälte Richtung Ostsee. Sie wollten mit dem Schiff Wilhelm Gustloff flüchten, es lag im Hafen von Gdingen bei Danzig, 1936 als Ferienkreuzfahrtschiff erbaut. Nun sollte es für Tausende von Flüchtlingen die letzte Rettung sein. Das Schiff war nur für 1400 Passagiere gemacht, aber mehr als 6000 Menschen fanden dort ihre Zuflucht. Als es am 30. Januar 1945 schließlich ablegte, wähnten sich die Flüchtlinge in Sicherheit. |
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Doch die russische Aufklärung bemerkte die Evakuierung über See und um 21.08 Uhr feuerte ein russisches U-Boot drei Torpedos ab, die die Wilhelm Gustloff trafen. Das Flüchtlingsschiff versank im Meer, es gab viel zu wenig Rettungsboote, 5348 Menschen fanden in den eisigen Fluten den Tod, 937 überlebten. |
Günter Grass machte diese Katastrophe zum Thema seiner Novelle Im Krebsgang. |
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