Ein bedeutender deutscher Roman wurde am 7. Januar 1929 veröffentlicht, Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf von Alfred Döblin. Eindringlich schildert der Arzt Döblin die moderne Großstadtrealität und er erzählt von dem gutwilligen, aber willensschwachen, etwas naiven Franz Biberkopf. Als Franz nach vierjähriger Haftstrafe wegen Totschlags an seiner Geliebten aus dem Gefängnis entlassen wird, hat er das Ziel, in Berlin ein rechtschaffenes Leben zu führen. Er verdient seinen Lebensunterhalt als Straßenhändler und verbringt seine Abende in Kneipen und Zuhälterlokalen, wo er Kontakt zum kriminellen Milieu bekommt. Tief gerät er in die illegalen Machenschaften seines neugewonnenen Freundes, der ihm schließlich nach dem Leben trachtet. Franz überlebt den Mordversuch, aber er verliert dabei einen Arm. Er findet ein neues persönliches Glück, doch seine Geliebte wird von seinem ehemaligen Freund erwürgt, und Franz Biberkopf wird der Tat verdächtigt und verhaftet. Bei dem Prozess stellt sich seine Unschuld heraus, er ist wieder frei, aber ein gebrochener Mann. Seine Erkenntnis formuliert er so: Man fängt nicht sein Leben mit guten Wünschen und Vorsätzen an, mit Erkennen und Verstehen fängt man es an und mit dem richtigen Nebenmann. In der gleichnamigen Verfilmung des Romans spielte Heinrich George Franz Biberkopf, in der späteren, ebenfalls sehr gelungenen Fernsehfassung unter der Regie von Rainer Werner Fassbinder, war es Günter Lamprecht. |
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